König Lear – eine Welturaufführung!

Marika Reichhold alias frau franzi

König Lear ist Shakespeares schwärzeste und tragischste Tragödie:
Der alte König will in Pension gehen, denn er hat genug von der „Umananderherrscherei“.
Er beschließt, sein Reich zu drei gleichen Teilen an seine drei Töchter zu übergeben.
¼ bekommt die Goneril, ¼ die Regan und den restlichen Teil bekommt seine Jüngste, sein Liebling, die Cordelia. Vorher veranstaltet er aber noch ein Quiz mit seinen Töchtern,
das kennt man ja von solchen Situationen.
Aber der Herr König Lear stellt nicht drei Fragen, er stellt auch nicht zwei Fragen - nein, er stellt eine einzige Frage. Die alles entscheidende Entscheidungsfrage.

Und, obwohl es immer heißt, dass es keine blöden Fragen gibt, sondern nur blöde Antworten, belehrt uns der Herr Shakespeare hier eines Besseren.
Die Frage, die König Lear hier stellt, ist nicht nur blöd sondern „deppert“, hirnverbrannt und narzisstisch. Die ganze Geschichte läuft also vollkommen aus dem Ruder.

Die frau franzi begnügt sich aber nicht damit die Geschichte „auseinanderzukletzeln“
und sie uns in ihrer eigenen, erdigen Sprache wiederzugeben.
Akribisch seziert, analysiert und interpretiert sie die Handlung, die Heldinnen und Helden, die Hintergründe und Abgründe. Und ganz schnell wird klar, warum alles so kommen musste:
Es ist nicht nur diese blöde Frage, es ist schlimmer.
Viel, viel schlimmer: In der Geschichte fehlt nämlich die weibliche Hand.

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