Christoph Fälbl und die Leiden des Papas

Man sagt, das Leben beginnt, wenn die Kinder aus dem Haus sind und der Hund tot ist. Christoph Fälbl sieht das im neuen Programm "Papa m. b. H." genau so. Und dann kommt doch alles ganz anders. Warum, das erzählte uns Fälbl nebst anderem im Interview.

Die Kinder sind endlich erwachsen - jetzt geht's los! Schluss mit dem schlaflosen, windelvollen, schulstressigen, teuren Leben im grauen Familienkombi. Ab jetzt wird umgebaut. Das Leben und das Haus - und ein neues Auto muss auch her. Die Zukunft sieht herrlich aus. So weit so gut, bis dann plötzlich ein folgenschwerer Anruf kommt, der wieder alles verändert. In seinem neuen Programm "Papa m. b. H." beschäftigt sich Schauspieler, Kabarettist und ÖBB-Werbestar Christoph Fälbl mit den Leiden des Familienvaters, der sich just dann, wenn er glaubt, aus dem Gröbsten raus zu sein, mit neuen Herausforderungen konfrontiert sieht. Rechtzeitig zur Premiere am 19. November 2012 im Wiener Orpheum sprach er mit kabarett.at.

 

Dein drittes Solo "Papa. m. b. H." hat demnächst Premiere. Kannst du unseren Lesern kurz erzählen worum es geht?
Inhaltsangaben für einen lustigen Abend sind immer schwierig. Ich versuche es trotzdem kurz: Es geht um die "Leiden des Papas", wenn die Tochter ausgezogen ist. Das hat etwas von einem Pensionsschock. Und kaum findet er sich damit ab und beginnt, das neue Leben zu planen, kommt die Hiobsbotschaft: Ein Nachzügler, der wieder alle Pläne über den Haufen wirft.

Du bist ja selbst Vater von zwei Kindern. Hast du aus deinem persönlichen Leben Inspirationen für das Programm bezogen?
Ja, das ist immer so. Ich kann nur aus meinen eigenen Erfahrungen schöpfen. Auch meine beiden Mitautoren, Niko Formanek und Roman Frankl haben jeweils zwei Kinder. Wir schreiben damit sozusagen "Die Leiden von 3 Papas mit 6 Kindern".

"Papa m. b. H." ist innerhalb von gut 3 Jahren bereits dein drittes Programm. Das ist ein vergleichsweise hoher kreativer Output. Warum bringst du deine Programme in so schneller Folge?
Meinen Autoren und mir fällt eben ziemlich viel ein. Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut und wenn die Ideen da sind, warum sollten wir dann nicht ein neues Programm daraus machen. Dazu kommt, dass ein Programm irgendwann fad wird, wenn man es zwischen 100 und 180 Mal gspielt hat. Außerdem gehen in Österreich dann irgendwann die Spielorte aus.

Du bist regelmäßiger Gast bei den Mixed Shows im Wiener Schmähstadl. Inwiefern unterscheiden sich diese kurzen Auftritte von den abendfüllenden Soloprogrammen? Bevorzugst du eine dieser Varianten?
Eine Präferenz habe ich eigentlich nicht. Es sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Die Mixed Shows sind ein anderer Aspekt und bieten neue Erfahrungen. Außerdem macht es Spaß, sich die Kollegen anzuschauen. Und schließlich muss man nicht die ganze Arbeit alleine machen. [lacht]

Du bist Werbe-Testimonial für die Österreichischen Bundesbahnen. Fährst du auch privat Bahn?
Natürlich, aber das habe ich auch schon vorher getan.

Du warst und bist auch als Schauspieler stark präsent. Wirst du in nächster Zeit im Kino, Fernsehen oder auf der Theaterbühne zu sehen sein? Wie sieht deine künstlerische Zukunft aus?
Die nächsten zwei bis drei Jahre werden in erster Linie im Zeichen meines neuen Programms stehen, trotzdem bleibe ich auch als Schauspieler aktiv. Beim Film gibt es die berühmten "ungelegten Eier", da wird man sehen. Aber am Theater, wo ich ja eigentlich herkomme, tut sich mehr. Im Frühjahr spiele ich im Volkstheater "Shakespeares Gesammelte Werke, stark gekürzt" und freue mich schon sehr darauf.

Vielen Dank für das Gespräch!


Christop Fälbl feiert am 19. November 2012 im Wiener Orpheum die Premiere des neuen Programms "Papa m. b. H.". Alle weiteren Termine finden Sie in unserem Kalender. Tickets gibt es u. a. bei www.oeticket.com.

 

 

Interview vom 19.11.2012, 16:26 Uhr · rb
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