"Cavewoman" Gabriela Benesch im Gespräch

"Tipps zur Haltung und Pflege eines beziehungstauglichen Partners": Unter diesem Motto schlüpft die ehemalige Josefstadt-Akteurin Gabriela Benesch seit eineinhalb Jahren in die Rolle der "Cavewoman" im gleichnamigen Comedy-Theatererfolg. Wir haben uns in ihre Höhle zum Interview gewagt.

Es sind die letzten Stunden vor ihrer Trauung, die "Cavewoman" gemeinsam mit dem Publikum verbringt. Und die werden genutzt, um den Anwesenden einen Schnellkurs in Sachen Mann-Frau-Beziehung zu geben: „Sie alle mit diesen tollen Männern, haben sie die denn schon so toll gekriegt? Erinnern sie sich zurück was sie da rein investiert haben… Liebe, Lob, Zeit, Geduld, Nerven… und bis die erst mal all die Kommandos kennen! Das dauert ja ewig!“ Es geht also um die Erziehung des Partners als Quintessenz einer glücklichen und erfolgreichen Beziehung. Ein Stück für Frauen also? Nicht nur, betont Gabriela Benesch, denn "Cavewoman" verfügt über genug Selbstironie, dass auch die Herren der Schöpfung bestens unterhalten werden.

Im Herbst 2012 startete Benesch unter der Regie von Erich Furrer mit ihrer Version des international erfolgreichen Stückes in Österreich durch. Der Stoff zu "Cavewoman" stammt aus der Feder der Südafrikanerin Emma Peirson, die damit speziell auch im deutschsporachigen Raum reüssieren konnte. In der Bundesrepublik erreichte das Stück mit verschiedenen Darstellerinnen bisher mehr als 400.000 Zuseher in über 1300 Shows.

„Cavewoman“ heißt das Stück, mit dem du aktuell auf Tour bist. Worum geht es?
Cavewoman ist ein rasanter Schnellkurs in Sachen Mann-Frau-Beziehung mit überlebenswichtigen Tipps zur Haltung und Pflege eines beziehungstauglichen Partners. Ein vergnüglicher Abend an dem man herzhaft lachen kann und ganz nebenbei versteht, warum zwei so gegensätzliche Wesen wie ein Mann und eine Frau sich dennoch so sehr lieben.

Es handelt sich um kein Kabarettprogramm im klassischen Sinn, sondern um ein Theaterstück für eine Person. Du wechselst also ständig zwischen den einzelnen Rollen. Klingt nach intensiver und langwieriger Probenarbeit…?
Es ist kein Stück im klassischen Sinn, sondern bedient sehr viele Stand-Up-Comedian- und Kabarett -Elemente. Die Probenarbeit mit Regisseur Erich Furrer war fantastisch und wir hatten bei der Entwicklung sehr viel Spaß. Die unterschiedlichen Figuren und Situationen muss man natürlich sehr präzise herausarbeiten, besonders wenn man nicht aufwendig mit Requisiten, wechselnden Kostümen, oder einem Bühnenbild arbeitet, sondern die Verwandlungen vorwiegend mit schauspielerischem Können, sprachlichen Akzenten, Gesten und Mimik ausdrückt.

Siehst du das Stück mehr der Tradition des heimischen Kabaretts verpflichtet, oder eher der (internationaleren) Theaterszene?
Die Herausforderung von „Cavewoman“ ist gerade die Verbindung dieser beiden Genres. Verpflichtet fühle ich mich nur gegenüber dem Publikum. Das ist meine Instanz. Wenn die Menschen begeistert sind, sich gut unterhalten und herzhaft lachen, dann habe ich meine Arbeit richtig gemacht.

Es gab und gibt auch in Deutschland (und der Schweiz) Aufführungen des Stücks mit verschiedenen Darstellerinnen? Hast du einige dieser Versionen gesehen bzw. standest du in Kontakt zu deinen Vorgängerinnen als „Cavewoman“?
Einige habe ich auf der Bühne gesehen, z.B.: in Berlin, München und Zürich. Bevor ich die Rechte für Cavewoman nach Österreich holte, habe ich mich sehr ausführlich und intensiv informiert und mich auch mit Zahlen beschäftigt, ich bin ja auch Co-Produzentin.

Gibt es Spezifika deiner „österreichischen“ Version? Wurde das Stück auf die lokalen Verhältnisse angepasst oder handelt es sich 1:1 um dieselbe Version wie in Deutschland?
Nein. Das Stück in Österreich ist kabarettistischer aufgebaut und ich verkörpere einen anderen Typ Frau. Bei unserer Bearbeitung haben wir viel österreichischen Humor und viel Persönliches eingebracht...

Die Autorin, Emma Peirson, stammt aus Südafrika und konnte mit dem Stück einen weltweiten Erfolg landen. Wie erklärst du dir, dass dieser Stoff für so viele Menschen interessant ist? Und hattest du persönlichen Kontakt zur Autorin?
Einen persönlichen Kontakt gab es leider noch nicht. Ich denke, der Erfolg von Cavewoman hängt von der jeweiligen Darstellerin und der jeweiligen Fassung ab, und natürlich hat Erfolg immer damit zu tun, dass man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist und auch das richtige tut.

Du spielst die „Cavewoman“ nun schon seit einiger Zeit... 
Ja, wir gehen in Wien in die dritte Spiel-Saison und sind auch weiter auf Österreich-Tour.

Was wird danach kommen? Hast du künstlerische Pläne für die nähere Zukunft?
Ja, Viele. Allen voran ein Comedy – Duo mit Regisseur und Kabarettist Erich Furrer, an dem wir gerade schreiben….

 

Vielen Dank für das Gespräch!

Gabriela Benesch ist als "Cavewoman" zum nächsten Mal am 24.04.2014 um 19:30 Uhr im Theater Akzent sowie am 25.05.2014 um 20:00 Uhr im Orpheum Wien zu sehen. Tickets: www.oeticket.com Alle weiteren Termine und Infos finden Sie hier.

 

Und hier noch ein kleiner Vorgeschmack:

Interview vom 16.04.2014, 11:40 Uhr · rb
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