"Die Mamba": Niavarani im Agentenfieber

Publikumsliebling Michael Niavarani ist der Star einer turbulenten Verwechslungskomödie, die sich ab Dezember anschickt, die deutschsprachigen Kinosäle zu erobern. "Die Mamba" spielt mit den Genre-Konventionen des Agentenfilms und präsentiert Nia in einer Doppelhauptrolle. Als Gegenspieler fungiert "Stromberg" Christoph Maria Herbst.

Ein tödlicher Nahkämpfer, Scharfschütze, Sprengstoffexperte, Meister der Maske und der Täuschung: Das ist "Die Mamba", ein internationaler Top-Terrorist. Hossein Sarivi dagegen ist braver Ehemann und Geräuschdesigner in einer Keksfabrik. Die beiden sind sich noch nie begegnet, sehen sich aber zum Verwechseln ähnlich.

Diese Konstellation steht am Anfang der turbulenten Agenten-Verwechslungskomödie "Die Mamba", die derzeit in Österreich, Marokko, England, Frankreich und Deutschland gedreht wird. Der tollpatschig-naive Sarivi (Michael Niavarani) begibt sich auf Jobsuche - heimlich, damit seine dominante Ehefrau nichts von seiner fristlosen Entlassung erfährt. Unglücklicherweise wird er dabei für "Die Mamba" (ebenfalls Niavarani) gehalten. Sarivi, der nicht weiß, wie ihm geschieht, wird nun von dubiosen russischen Auftraggebern auf eine gefährliche Mission geschickt, die ihn von Wien über London bis nach Casablanca führt. Dabei gerät er ins Fadenkreuz des neurotischen CIA-Agenten Bronski (Christoph Maria Herbst) und macht sich zwangsläufig auch die echte Mamba zum Feind.

Damit nicht genug, bekommt es Sarivi auch mit der hübschen Nachwuchs-Terroristin Sherazade (Melika Foroutan) zu tun, die den vermeintlichen Profi-Killer als Vorbild verehrt. Das weckt ganz neue Gefühle in Sarivi, während die beiden gemeinsam einen riskanten Anschlag auf ein Atomkraftwerk in Frankreich vorbereiten müssen. Als Am Ende alle Beteiligten aufeinandertreffen, fallen die Masken und Sarivi muss nicht nur seine eigene Haut retten, sondern auch eine Katastrophe gewaltigen Ausmaßes verhindern.

Soweit der Plot der deutsch-österreichischen Produktion, die heute in Wien präsentiert wurde und voraussichtlich im Dezember in die heimischen Kinos kommt. Das Team um Regisseur Ali Samadi Ahadi (u. a. "Salami Aleikum") erschien fast vollzählig im Schönbrunner Kaiserpavillon, einzig Hauptdarsteller Niavarani fehlte. Er ließ sich wegen Krankheit entschuldigen, vermutlich bedingt durch die gerade abgeschlossenen Dreharbeiten in Marokko. In bester Verfassung und Laune zeigte sich Christoph Maria Herbst ("Ich war der einzige, der dort unten nicht die Scheißerei hatte."). Auf die humoristischen Unterschiede zwischen Österreich und Deutschland angesprochen, meinte er: "Wenn es diese Unterschiede tatsächlich geben sollte, versuchen wir hier eine Schnittmenge zu schaffen. Der Film wird deutsches wie österreichisches Publikum gleichermaßen ansprechen." Einen Seitenhieb auf seinen abwesenden Kollegen konnte sich Herbst dann auch nicht verkneifen: "Ich betrachte mein Engagement auch als Nachwuchsförderung. In Deutschland kennt ja kein Schwein diesen Niavarani."

Ähnlich wie Herbst äußerte sich Regisseur Ali Samadi Ahadi: "Es ist ein Film, mit dem jede/r etwas anfangen kann. Zum einen haben wir es mit einer klassischen Verwechslungskomödie zu tun. Zum anderen stehen wir in der Tradition des Agentenfilms und seiner Persiflagen  - danken wir etwa an Peter Sellers oder Louis de Funés." Als "Tom und Jerry-Ästhetik" bezeichnete Samadi den Stil des Films, der trotz hoher Actiondichte familientauglich bleiben soll: "Wir versuchen bestes Family Entertainment zu machen."

Dass ein ambitioniertes, internationales Filmprojekt wie dieses nicht ganz billig ist, versteht sich von selbst. Mit rund 4 Millionen Euro bezifferte Markus Pauser von der co-produzierenden e&a Film GmbH das Budget und dankte gleichzeitig den Förderinstitutionen ORF Film/Fernseh-Abkommen,Österreichisches Filminstitut, Filmstandort Austria, Filmfonds Wien, Vienna Film Commission und Kultur Niederösterreich.

 

"Die Mamba" startet voraussichtlich im Dezember 2013 in den österreichischen Kinos. Regie: Ali Samadi Ahadi. Buch: Ali Samadi Ahadi und Arne Nolting. Kamera: Marcus Kanter. Produktion: e&a Film GmbH, brave new work film productions GmbH, Senator Film Produktion. Darsteller: Michael Niavarani, Christoph Maria Herbst, Proschat Madani, Melika Foroutan, u. a.

Regelmäßig aktualisierte Infos finden Sie auf der Facebook-Fanpage von "Die Mamba".

 

Artikel vom 28.05.2013, 17:28 Uhr · rb
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