Ein Ding der Unmöglichkeit

Matthias Egersdörfer

Wenn ich als Kind zwei Kugeln Eis mit Sahne, einen Hund oder beispielsweise ein
Maschinengewehr haben wollte, pflegte meine Mutter immer zu sagen, dies sei ein Ding der
Unmöglichkeit. Dabei erhob sie ihre Arme zum Himmel und versuchte bestürzt zu schauen.
In diesem theatralischen Augenblick wusste ich, dass jetzt nur Sturheit und Gebrüll
weiterhelfen konnten, um mein Ziel zu erreichen. Vor einiger Zeit dachte ich mir: Du
müsstest mal wieder ein neues Programm auf die Bühne bringen. Kaum hatte ich zu Ende
gedacht, erhob ich im Zimmer die Arme zum Himmel, schaute leicht konsterniert und rief
laut: „Das ist ein Ding der Unmöglichkeit.“ Meine Frau, die auf dem Sofa saß und gerade in
den Fernseher schaute, in dem ein älterer Mann den Wert einer Kaffeekanne feststellen
wollte, drehte sie sich zu mir um und sagte: „Genau diese Worte denke ich mir, wenn ich
dich gelegentlich ansehe.“ Deswegen trägt das neue Programm den Titel: „Ein Ding der
Unmöglichkeit“.

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