Vitásek erhält Österreichischen Kabarettpreis

Für sein aktuelles Soloprogramm "Sekundenschlaf" bekommt Kleinkunst-Urgestein Andreas Vitásek den Österreichischen Kabarettpreis in der Hauptkategorie. Der Förderpreis geht an Newcomer Otto Jaus und sein Debut "Fast fertig - Ein musikalischer Amoklauf". Werner Schneyder erhält den Sonderpreis.

 

 

"Weise und witzig, philosophische wie derbe Momente"
Nach zwei Jahren, in denen mit Severin Groebner sowie Stipsits/Rubey Vertreter des jüngeren Kabaretts ausgezeichnet wurden, setzt man beim Österreichischen Kabarettpreises (ÖKP) heuer wieder auf Bewährtes. Zum zweiten Mal nach 2007 erhält Andreas Vitásek den Hauptpreis. Sein aktuelles Solo "Sekundenschlaf" halten die Juroren für "das Beste der Saison. Es ist weise und witzig, hat viele Momente, in denen man sich wieder erkennt und belächelt, es hat ebenso philosophische wie derbe Momente. Aber alle waren sich einig, dass der Vitásek hier am Höhepunkt seines Schaffens steht."

 

"Sekundenschlaf" sei als Programm sowohl den Kabarett-Vielgehern, als auch den "ab und zu-Schauern" zu empfehlen, ein Programm zum Wohlfühlen wie zum Nachdenken, so die Begründung weiter. Neben der verspiegelten Preisstatue darf sich Vitásek über ein Preisgeld von €5001,- freuen.


Otto Jaus verbindet "burschikose Coolness mit federnder Geschmeidigkeit"
Spätestens seit ihn Niavarani als "Universalgenie" hochgelobt hat, galt Otto Jaus als Favorit für den diesjährigen Förderpreis - und so kam es nun auch. Das Debut des 30-Jährigen aus dem Simpl-Umfeld heißt "Fast fertig - Ein musikalischer Amoklauf", und darin decke er "ein breites [musikalisches, ed.] Spektrum auf höchstem Niveau ab, von Jazz über Rock bis Oper". Als weitere Gründe für die Entscheidung nennt die Jury eine "großartige Bühnenpräsenz, die burschikose Coolness mit federnder Geschmeidigkeit verbindet, dazu eine Goschen, die eindeutig Simpl-geschult ist."

Die Auszeichnung solle ein Ansporn für den jungen Künstler sein, seine ganz eigene Linie zu suchen, zu finden und weiter auszudiffernzieren. Das Potential dazu sei eindeutig zu sehen, so die Jury. Otto Jaus erhält ein Preisgeld von €4999,-.


Sonderpreis für "sezierenden Satiriker" Werner Schneyder
Neben den Kategforien Haupt- und Förder- gibt es seit 2011 auch einen undotierten ÖKP-Sonderpreis, der an Menschen geht, die sich um Satire in Österreich bzw. dem deutschsprachigen Raum verdient gemacht haben. Dieser Preis geht heuer an Werner Schneyder, den "spitzfindigen Poeten, den Aphorisitker, der seine Bonmots nicht mit stolzgeschwellter Brust präsentiert, sondern sie beiläufig ins Gespräch einstreut. Nachhalitge Wirkungstreffer, weli sie immer am Punkt sind." Der Kabarettist, Literat, Dramatiker, Regisseur und Musiker sei seit 40 Jahren ein kompromissloser Kommentator des politischen Geschehens, ein sezierender Satiriker mit aufrechter Haltung.


Verleihungsgala am 11.11. in der Urania, neuer Publikumspreis
Übergeben werden die Preise am 11. November 2014 ab 20:00 Uhr im Rahmen einer Gala in der Wiener Urania. Als Laudatoren fungieren Michael Niavarani für Otto Jaus sowie Silvia Lahner (Ö1) für Andreas Vitásek. Die musikalische Umrahmung kommt von den Kernölamazonen. Neu ist heuer die Kategorie Publikumspreis. Dafür sind Kabarettisten aufgerufen Videos einzureichen, über die dann online abgestimmt wird. Dem Sieger winken ein Kurzauftritt bei der Gala sowie €1000,-. Nähere Infos dazu finden Sie hier.

Als Sponsoren des Österreichischen Kabarettpreises haben sich in diesem Jahr folgende Firmen/Instututionen engagiert: BAWAG P.S.K., Kulturstadtrat Wien, HDI Versicherung, VORmagazin. 

Artikel vom 03.09.2014, 10:53 Uhr · rb
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