Christof Spörk erhält Salzburger Stier 2014

Es ist eine der größten Auszeichnungen, die man in der Kabarettbranche erreichen kann: Der Salzburger Stier geht im Jahr 2014 an den steirischen Musikkabarettisten Christof Spörk und sein erst zweites Soloprogramm "Edelschrott". Damit spielt er endgültig in der ersten Liga der deutschsprachigen Kleinkunst.

Was für ein Erfolgslauf für Christof Spörk: Nachdem er für sein Debut als Solokabarettist ("Lieder der Berge") gleich mal den Österreichischen Kabarettpreis abgestaubt hat, erhält er für seine zweite Arbeit "Edelschrott" nun auch den Salzburger Stier. Damit hat er mit zwei Programmen zwei der wichtigsten Preise der Szene gewonnen. Erfolgsausbeute 100%, könnte man sagen. Neben Spörk, der die Österreich-Kategorie des Preises erhält, gehen die beiden weiteren Stiere an den Mainzer Tobias Mann für Deutschland sowie Thomas C. Breuer für die Schweiz.

Die Jury begründet die Wahl Spörks wie folgt: "Als Solist kombiniert Christof Spörk gekonnt Satire mit lateinamerikanischen Rhythmen, Klassik, Klezmer-Musik,Volksliedern und Schlagern. Mit seiner enormen musikalischen Bandbreite nähert sich der vielseitige Künstler nahezu spielerisch den grossen Themen unserer Zeit: Spörk erklärt unter anderem, wie man mit den Eckdaten der Weltgeschichte im Kreis fahren kann, warum die Europäer reif für einen chinesischen Statthalter sind und was die Quoten mit den Medienkonsumenten anrichten."

Obwohl er nun vorerst im Solo-Metier angekommen scheint, pflegt Christof Spörk schon seit Längerem eine Nähe zu Satire und Kleinkunst: Als Mastermind und Songwriter der Musikkabarett-Truppe Landstreich sorgte er bereits in den späten Neunzigerjahren für Aufsehen. 2003 konnte die Band für ihr Programm "Stau" schon einmal den Salzburger Stier einheimsen. Es folgten 10 Jahre mit einem weiteren Herzensprojekt Spörks, den Global Krynern. Die alpine Weltmusik-Combo führte ihn und seine Kollegen im Rahmen unzähliger Auftritte u. a. nach Deutschland, in die Schweiz, nach Italien, Spanien, die Benelux-Länder und sogar nach Mexiko. Und auch für dieses Projekt gab es einen wichtigen Preis, nämlich den Bonner Satirepreis Prix Pantheon 2006 in der Kategorie "jung und verdorben".

"Mir scheint, ich brauche alle 10 Jahre was Neues", sagte er im Februar dieses Jahres in einem Interview mit kabarett.at. Das heißt, wir können uns zumindest noch sieben Jahre über Christof Spörk und sein musikalisch-satirisches Solokabarett freuen.

Sie wollen den frisch gebackenen Gewinner des Salzburger Stiers live erleben? Alle Termine finden Sie in unserem Kalender.

Im Februar dieses Jahres haben wir anlässlich der Premiere von "Edelschrott" ein Interview mit Christof Spörk geführt, welches Sie hier finden

Artikel vom 03.12.2013, 11:11 Uhr · rb
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